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Unsere IT-Professionals unterstützen Sie in ihrer individuellen Ausgangssituation und kombinieren unterschiedliche Technologiebereiche zu Lösungen für Ihren spezifischen Business Case, die Ihr Geschäft voranbringen.
Unsere „Ready-to-use“ IT-Konzepte für spezifische Anforderungen – erprobte Lösungen für Trends, Branchen und Geschäftsmodelle.
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Es ist immer das Gleiche: Mit steigender Unternehmensgröße sinkt die produktive und betriebswirtschaftliche Effizienz. Beinahe ein Naturgesetz, dass aus mangelnder Abstimmung, redundanten Kosten und Konkurrenzdenken zwischen den Abteilungen resultiert.
Besonders auffällig tritt dies zutage, wenn zwei Fachabteilungen eines Unternehmens die gleichen Aufgaben und Ziele verfolgen, z.B. die beiden IT-Abteilungen.
Moment mal, zwei IT-Abteilungen? Wo gibt es denn sowas?
Antwort: In sehr vielen deutschen Unternehmen.
Die Rede ist von der IT (Information Technology) und der OT (Operational Technology). Während „IT“ heutzutage ein gängiger Begriff ist und die Steuerung, Überwachung und Kontrolle von Daten und datenverarbeitenden Systemen bezeichnet, dürfte „OT“ nach wie vor bei den meisten Personen ein fragendes Stirnrunzeln hervorrufen. Dabei ist die Aufgabe der OT vermutlich älter als die IT selbst.
Schauen wir uns eine Definition des Begriffs an:
„Operational technology (OT) is hardware and software that detects or causes a change, through the direct monitoring and/or control of industrial equipment, assets, processes and events.“
(Danke, Wikipedia).
Die Aufgabe der OT ist also die Steuerung, Überwachung und Kontrolle von Maschinen und physischen Anlagen. Industrieanlagensteuerung gibt es bereits seit der ersten industriellen Revolution und war lange Zeit primär durch Technologie aus Maschinenbau und Elektrotechnik geprägt. Eine OT findet man typischerweise in Unternehmen mit einer industriellen Infrastruktur als Geschäftsgrundlage: Industrielle Fertigung, Stadtwerke, Energieversorger und andere Netzbetreiber, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Mit Aufkommen der Informationstechnik hielten - aus Sicht heutiger Internetservices – exotische und meist proprietäre Protokolle und Übertragungstechniken Einzug in diesen Bereich. Oder wann haben Sie zuletzt IEC-60870-5-101, PROFIBUS und SINAUT-8FW in ihrer IT benutzt?
Auch der Planungshorizont war lange Zeit ein völlig anderer: Wo in der IT mit Lifecycles von 5-10 Jahren gerechnet wird, waren erwartete Laufzeiten für OT-Systeme mit 25 Jahren und mehr normal. Über einen langen Zeitraum haben sich IT und OT durch die unterschiedlichen technischen Gegebenheiten voneinander nahezu unabhängig entwickelt. Auch organisatorisch und betrieblich wurden die Fachbereiche in den Unternehmen meist klar getrennt, obwohl sie sich in ihrer Natur und Zielen stark ähneln.
Doch in den letzten 20 Jahren haben sich die Voraussetzungen verändert: Durch den globalen Siegeszug von Ethernet und IP und Aufstieg zu De-Facto Standards weltweiter Kommunikation, drangen diese in auch in OT-Technik vor und wurden Grundlage von Folgestandards wie IEC-60870-5-104 und PROFINET. Die Schnittstellenoffenheit, Interoperabilität und Verbreitung von Industrial Ethernet und IPv6 bilden die Basis der aktuellen vierten industriellen Revolution, namentlich Industrie 4.0.
Die zweite wesentliche Entwicklung, das Internet of Things (IoT), also die Durchdringung und Erfassung unserer physischen Umwelt durch digitale Vernetzung, ist noch jüngeren Alters und ein aktuell marktbeherrschendes Thema. Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, klassische OT-Aufgaben sind eigentlich IoT-Projekte.
Und heute? Verantwortliche in OT und IT haben verstanden, dass ihre Wege sich kreuzen und sie auf einer gemeinsamen Straße weiterfahren. Die zunehmende Konvergenz von IT und OT macht lange schlummernde Potentiale nutzbar: Senkung der Betriebskosten durch Schaffung von Synergien, Vermeidung von Insel-Lösungen sowie Nutzung und Transfer innerbetrieblichen Know-hows zwischen den Abteilungen. Weiterführende dringende Themen wie betriebliche Nachhaltigkeit und Verbesserung technischer Adaption sind überhaupt nur in Zusammenarbeit realistisch erreichbar.
Diese Chancen sollten ganz oben auf der Agenda eines jeden Chief Digital Officer (CDO) stehen.
Dennoch gibt es viel verlorene Wegstrecke aufzuholen. Betroffene Unternehmen geben Gas, gründen spezialisierte Teams für Digitalisierung und adressieren gleich alle wichtigen Trends der letzten Jahre in zahllosen parallelen Projekten. Dabei bleibt eine gemeinsame IT/OT-Strategie leider häufig auf der Strecke.
In freier Wildbahn treibt dies mitunter seltsame Blüten, wenn Kundenprojekte immer und immer wieder den gleichen Herausforderungen bezüglich Basis-Services begegnen, die nicht unternehmensweit zur Verfügung stehen. Die Folge: Es wird eine „kleine“ Version der fehlenden Services dediziert und nur für diese Lösung implementiert. Hauptsache keinen Show Stopper im Projekt. Auf diese Weise findet man als Dienstleister in Kundennetzwerken z.B. dutzende identische Firewall-Cluster, Managementsysteme im 10er-Pack und eine Handvoll konkurrierende Zertifikatsserver vor. Jede Lösungsumgebung hat ihre eigene Basisinfrastruktur. Zwar gibt es den Service häufig bereits im Unternehmen, nur an der falschen Stelle, nicht ausreichend dimensioniert oder mit ungeklärten Zuständigkeiten. Silos eben.
Um im Bild zu bleiben: Wie bekommt man trotzdem schnellstmöglich das Rad auf die Straße, sprich praktisch nutzbare Ergebnisse?
Durch die Schaffung einer Digital Foundation im Unternehmen, einer Zone, die allgemeine Funktionen wie Interkonnektivität, Basisdienste, IT-Security und Operations in ausreichender Qualität und Skalierung für das gesamte Unternehmen bietet. Zwar werden die Ausprägungen und Top-Level Applikationen der Bereiche IT und OT vermutlich individuell bleiben, doch darunter in der Basis finden sich gewaltige Möglichkeiten für Synergien und Aggregation.
Auch wenn jeder sein eigenes Fahrzeug behält, die Straße muss deswegen nicht zweimal gebaut werden.
Zentralisierte Foundation Services beschleunigen jedes Projekt, verhindern redundante Kosten und stärken die Cyber- und Betriebssicherheit. Sie schaffen langfristige Perspektiven für die Fachkräfte aus IT und OT, fördern interdisziplinäres Arbeiten und ermöglichen ein reibungsloses Management der angebundenen Lösungen.
Da diese Basisdienste in ausnahmslos jeder Umgebung benötigt werden, bilden sie die Grundlage für schnelle, digitale Transformation ohne angezogene Handbremse und sparen ihren Fachkräften einiges an Kopfschmerzen.
Denn seien wir mal ehrlich: Der Weg ist nicht das Ziel. Aber gebaut sollte er schon sein, bevor man losfahren möchte.